AS Blog 5: Abwehr gegen Active Sourcing

AS Blog 5: Abwehr gegen Active Sourcing

Blog von Christoph Hilber

Headhunter sind willkommen, wenn sie Ihnen spannende Herausforderungen anbieten. Wenn sie aber – ebenso wie das Active Sourcing – Ihnen die besten Talente abwerben wollen, dann dürften Sie ‘not really amused’ sein.

Ich spreche von Seelenoptimierung

Wenn ich beim Networking nach meiner Tätigkeit gefragt werde, sage ich oft: «Ich bin Seelenoptimierer». Nach 2-3 Versuchen über Pfarrer, Psychoanalytiker und Coach landen die meisten beim Personalberater.

Active Sourcing und Headhunting haben durchaus auch eine positive Seite

Seelenoptimierer deshalb: Wer in seiner Position absolut und total glücklich ist, lässt sich nicht abwerben. Sind einzelne Faktoren der persönlichen Job-Zufriedenheit aber auf ‘gelb / rot’, dann verhelfen wir zu einer höheren Zufriedenheit und Motivation. Von einer Veränderung profitieren meistens alle: neuer (und alter) Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

In diesem Sinne hat Active Sourcing und Headhunting durchaus eine positive Seite.

Social Media verbieten oder blockieren

Das ist wohl die härteste Abwehr gegen unerwünschte Kontakte, Informationsberieselung und Abwerbung. Nur ist dies nicht mehr zeitgemäss und nicht mehr durchsetzbar. Wenn Sie dies im Bewerbungsgespräch erwähnen, dürften viele Interessierte abspringen. Oder schlimmer: in der Probezeit weiterziehen.

Unternehmenskultur versus Abwerbung

Bonding – Mitarbeiterbindung – Unternehmenskultur

Geben Sie Ihren Mitarbeitenden einen guten Grund, für Sie zu arbeiten und Sie zu bewundern. Unzählige Elemente gehören dazu – im Mittelpunkt steht jedoch immer der Mensch mit seiner Persönlichkeit und wie man mit ihm umgeht. Wie oben im Exkurs zur Seelenoptimierung erwähnt, muss Ihr Ziel sein, Ihre Mitarbeitenden so an Ihre Firma und Sie als CEO oder Vorgesetzten zu binden sowie von Ihren Dienstleistungen und Produkten zu begeistern, dass sie Anfragen durch Active Sourcing nur mit einem schlechten Gewissen oder gar nicht beachten. Dazu gehören Wertschätzung, Perspektiven, Kommunikation und mehr. Versetzen Sie sich in die Rolle Ihrer Mitarbeitenden. Was bräuchte es, um Sie abwerben zu können?

Der Umgang mit Ihren Menschen ist nicht nur bei gutem Geschäftsverlauf wichtig, sondern fast noch wichtiger bei schlechtem Verlauf. Müssen Sie im schlimmsten Fall Entlassungen aussprechen, kann man die schlimmsten Fehler machen. Eine gute Trennung, indem man die Betroffenen mit einem Sozialplan oder zielgerichtetem Coaching / Outplacement unterstützt, stärkt Ihr Employer Branding und hilft bei zukünftigen Rekrutierungen.

Ein motivierender Umgang gilt meines Erachtens von der untersten Position bis hinauf zum CEO! Verwaltungsräte (und Aktionäre) tun gut daran, der Unternehmenskultur angemessene Beachtung zu schenken. Die freiwillige Fluktuation ist ein guter Gradmesser.

Aus aktuellem Anlass: Die Aktionäre der Credit Suisse haben viel Geld verloren, weil sie weder der Unternehmenskultur noch den persönlichen Werten der Führungscrew von Verwaltungsrat bis tief in die Organisationstruktur hin Beachtung schenkten.

Wie halten Sie es mit Business Social Media und Bonding? Ich freue mich auf eine Diskussion mit Ihnen und Ihre Erfahrungen.

Weitere Gedanken zum Thema Active Sourcing finden Sie in den Blogs 1-6:

  • Blog 1: Active Sourcing aus Sicht Unternehmung

  • Blog 2: Jagen Sie selbst Ihrer Konkurrenz die besten Talente ab?

  • Blog 3: Überlassen Sie das Active Sourcing den Profis

  • Blog 4: Active Sourcing aus Sicht Arbeitnehmer und Jobsuchender

  • Blog 5: Abwehr gegen Active Sourcing

  • Blog 6: Brauchen Sie Active Sourcing?

Dieser Artikel wurde auch in unserem ‚Recruiting Blog‚ auf Linkedin publiziert.